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Gottfried Keller veröffentlichte seine Novellensammlung 1877, die sich im Unterschied zu der vorangegangenen Sammlung "Die Leute von Seldwyla" auf konkrete Örtlichkeiten und historische Ereignisse in und um Zürich bezieht. Eine Rahmenerzählung, die die drei ersten Novellen "Hadlaub", "Der Narr auf Manegg" und "Der Landvogt von Greifensee" einfasst, schildert die Suche des jungen Jacques nach einem authentischen Leben, wie es die Vorfahren einst geführt haben. Um ihn dabei zu unterstützen erzählt ihm sein Onkel Geschichten von "originalen", weil wahrhaftigen Menschen aus der Schweizer Vergangenheit. Nicht in diese Rahmenhandlung eingebunden sind die beiden längeren Novellen "Ursula" und "Das Fähnlein der sieben Aufrechten", Kellers bis heute populärste Novelle überhaupt, die bereits mehr als anderthalb Jahrzehnte vor den "Züricher Novellen" entstand.