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In elf Beiträgen beleuchten Wirtschaftswissenschaftler, Historiker, Kunsthistoriker und Theologen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden verschiedene Aspekte des mittelalterlichen Reliquienkultes. So beschäftigt sich der Aufsatz von Erich Kaufer mit der Stellung der Reliquien in der Mentalität und in der Wirtschaft der Menschen um die Jahrtausendwende. Einen langen Bogen, von der Antike bis ins Spätmittelalter, spannt Thomas Rainer in seiner Arbeit über die enge Verbindung von Münze und Religion. Michael Rainer spürt der Geschichte des Heiligen Kreuzes, Henk van Os und Thijs Tromp einer obskuren Schädelreliquie aus Genf nach. Die wirtschaftlichen Verbindungen zwischen Abendland und Morgenland zeichnet Marielle Martiniani-Reber anhand des Reliquientuchhandels nach. Bruno Reudenbach untersucht die Rolle der Reliquiare bei der Vermittlung von "Heiligkeit". Wolfgang Schmid beschreibt die Verflechtung von Reliquien, Politik und Wirtschaft im Spätmittelalter am Beispiel mehrerer rheinischen Städte und Gerhard Weilandt hat eine bisher unveröffentlichte Quelle ausgegraben, die schön den Verlauf der Spendenaufkommen an der Nürnberger Lorenzkirche über einen Zeitraum von ca. 60 Jahren zeigt. Reliquientranslationen im früheren Mittelalter sind das Thema von Klaus Herbers, die Beziehung von Reliquie und Wallfahrt von Bernhard Kriegbaum. Norbert Ohler stellt schließlich noch Überlegungen an, wie Wallfahrten und Pilgerreisen im Mittelalter eigentlich finanziert werden konnten.