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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Stets stehen Literaturverfilmungen vor der schwierigen Aufgabe ihrem literarischen Vorbild auf der einen Seite nicht vollständig abtrünnig zu werden, auf der anderen Seite jenem aber auch Raum zur Entfaltung zu gewährleisten. Das Medium des Films mit all seinen Eigenheiten und Potenzialen kann die Originalfassung des Stoffes in mannigfaltiger Weise interpretieren, durch Auswahl der Schauspieler/Innen, Musik, Kostüme etc. Hierdurch wird der künstlerischen Freiheit des Regisseurs und des Drehbuchautors Raum gegeben. Grundlage der in dieser Arbeit untersuchten Filme ist der wohl bekannteste Gesellschaftsroman Theodor Fontanes: Effi Briest . In besonderer Weise sollen die Frauenfiguren, aber nicht die Hauptperson, sondern zwei stark auf sie einwirkende Nebenfiguren, hervorgehoben werden. Zum einen betrifft dies Luise von Briest, Effis Mutter, deren Erziehung maßgeblich Effis Entscheidungen und Weltbild beeinflusst. Zum anderen Roswitha, Annis Kindermädchen, das eine enge Bindung zu Effi hat und ihrer Herrin auch in die ärmliche Berliner Wohnung nach der Scheidung von Innstetten folgt. Jene beiden Frauen könnten unterschiedlicher kaum sein; sie verkörpern gesellschaftlich, religiös und sozial direkte Gegensätze. Adel und Armut stehen sich gegenüber, doch beiden weiblichen Charakteren ist eine Lebensklugheit und Prinzipientreue eigen, die sie auf ganz unterschiedlichen Ebenen parallel erscheinen lässt.