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Die Zweite Abteilung des Tiroler Urkundenbuchs setzt ein Projekt der historischen Grundlagenforschung fort, dessen Anfänge noch in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zurückreichen. Nach jahrzehntelanger Unterbrechung wird die Erschließung der regionalen urkundlichen Dokumentation nunmehr unter neuen wissenschaftlichen Auspizien fortgeführt. Die vorliegende Materialsammlung umfasst den früh- und hochmittelalterlichen Urkundenstoff, der sich territorial auf die ehemaligen Brixner und Salzburger Diözesananteile des historischen Tiroler Raumes, also im Wesentlichen das Inn-, Eisack- und Pustertal mit ihren Seitentälern und Einzugsgebieten, bezieht. Im raumgeografischen Anschluss an die Erste Abteilung des Werks (das die ehemaligen Trienter und Churer Diözesananteile behandelte, d. h. Vinschgau, Meraner und Bozner Raum mit Unterland und Überetsch) erschließt das vorliegende Korpus eine Raumkonstellation, die in ihrer heutigen österreichischen bzw. italienischen Staatszugehörigkeit (Bundesland Tirol bzw. nordwestliche Anteile Südtirols) einen markant grenzüberschreitenden und damit übernationalen Charakter aufweist. Näherhin umfasst dieser erste Band der Zweiten Abteilung 380 nach den einschlägigen Regeln der Diplomatik bearbeitete Einzelnummern und spannt den Bogen von den schütteren Anfängen urkundenförmiger schriftlicher Überlieferung in der Spätantike bis zum Jahr 1140, dem Ende der Amtszeit Bischof Reginberts von Brixen.