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Das Buch widmet sich der Frage nach der Verarbeitung des Zweiten Weltkriegs im Frankreich der Nachkriegszeit. Entsprechend der Theorie des kollektiven Gedächtnisses werden historische Gedächtnisinhalte einer Nation maßgeblich durch Erinnerungspolitik gesteuert. Mit der Erinnerungspolitik wird versucht, ein kontinuierliches Kollektivbewusstsein zu erzeugen, um Identität und Stabilität zu schaffen. Frankreich ist aufgrund seiner ideologischen Spaltung während des Kriegs und aufgrund der relativ großen Bedeutung des Patriotismus ein interessantes Beispiel. Welches nationale Gedächtnis wurde im Nachkriegsfrankreich konstruiert? Wie hat sich dieses bewährt? Die Autorin Susann Heinecke gibt einführend einen Einblick in die Theorie des kollektiven Gedächtnisses und wendet diese auf die Entwicklung in Frankreich an. Darauf aufbauend analysiert sie die Probleme, welche sich aus der französischen Erinnerungspolitik ergaben. Die Problematik wird anhand der Methode der Schulbuchanalyse anschaulich dargestellt. Das Buch richtet sich an Sozialwissenschafter, Pädagogen und Praktiker der Bildungs- und Jugendarbeit.