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Seitdem die Dramen von Shakespeare in Deutschland §Interesse gefunden haben, sind sie immer wieder §übersetzt worden. Jede Übersetzung trägt die Zeit, §in der sie entstanden ist, in das Werk hinein. Wie §sich diese kulturellen Kontexte in den §Hamlet-Übersetzungen von Theodor Fontane, Erich §Fried und Frank Günther widerspiegeln, ist das Thema §dieser Arbeit.§Dabei kommt kein Übersetzer an der berühmtesten §deutschen Übertragung Shakespeares von August §Wilhelm Schlegel und Ludwig Tieck vorbei, die lange §Zeit als die deutsche Standardfassung dieses §Dramatikers galt. Doch die Schlegel-Tieck-Fassung §hat keinen Absolutheitsanspruch. Dass Shakespeare §auch ganz anders klingen kann, beweisen Fontane, §Fried und Günther in ihren teilweise sehr markanten §Übersetzungen.§Beim Vergleich dieser drei Hamlet-Übersetzungen §entstehen eine Vielzahl von Kontrasten: der noch §junge Schlegel-Tieck-Zeitgenosse Fontane gegenüber §den zwei reiferen Autoren des zwanzigsten §Jahrhunderts Fried und Günther; zwei bekannte Namen §(Fontane und Fried) gegenüber einem eher unbekannten §(Günther); zwei Dichter (Fontane und Fried) §gegenüber einem Dramatiker (Günther).§Drei Autoren - dreimal Hamlet.