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Die Lehre vom unfreien Willen war für Martin Luther keinesfalls ein Adiaphoron, sondern vielmehr das cardo rerum seiner Schrifttheologie. Umso bedenklicher stimmt die Tatsache, dass die Geschichte des Protestantismus eine deutliche Abschwächung der ursprünglichen reformatorischen Position verzeichnet. Die entsprechende Weichenstellung ist untrennbar mit dem Namen Melanchthons verbunden.Die vorliegende Arbeit ist eine Fortsetzung des ebenfalls im Verlag Traugott Bautz erschienenen Titels "Mensch und freier Wille bei Luther und Erasmus" und beinhaltet - primär unter Zugrundelegung der "Loci communes" - eine kurze Darstellung und Beurteilung der Aufnahme und Entwicklung der Frage der menschlichen Willensfreiheit in der Theologie Melanchthons.Wie bereits die Arbeit über die menschliche Willensfreiheit bei Luther und Erasmus versteht sie sich als persönliches Bekenntnis zur dogmatischen Position Luthers. In dieser Funktion richtet sie sich besonders an den theologisch interessierten Leser, der seine eigene Position hinterfragen und gegebenenfalls korrigieren lassen möchte, darüber hinaus aber auch an jeden, der sich zu dieser theologischen Sachfrage auf engem Raum informieren und orientieren will.