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Ende der 1730er Jahre steckte die italienische Oper in London in einer tiefen Krise. Unter dem Desinteresse des Londoner Publikums hatte nicht nur Händels drittes Opernunternehmen zu leiden, sondern auch die konkurrierende Opera of the Nobility: Beide gingen schließlich 1737 bankrott. Für Händel bedeutete dies freilich noch nicht das Ende seiner Bühnenkarriere, auch wenn er wegen einer ernsthaften Erkrankung zur Kur nach Aachen musste und darüber hinaus der Tod von Königin Caroline am 20. November dem Musiktheaterbetrieb eine sechswöchige Zwangspause auferlegte. Unter diesen wenig glücklichen Umständen schrieb Händel seinen Faramondo HWV 39, der am 3. Januar 1738 uraufgeführt wurde. Lange wurde das Werk als eine der schwächsten Opern Händels geschmäht, in der sich gleichsam die künstlerische und gesundheitliche Krise Händels manifestieren würde. Dabei straft bereits die herrliche Ouvertüre und im weiteren Verlauf gleich mehrere ausgesprochen inspirierte Arien solche Aussagen Lügen. Trotzdem blieb auch hier das Londoner Publikum aus, das sich längst den leichten, englischsprachigen Ballad Operas von John Gay und Johann Friedrich Lampe zugewandt hatte. Für den zeitgenössischen Musikhistoriker Charles Burney warf dies ein schlechteres Licht auf das Publikum als auf den Komponisten. Die Produktion der Göttinger Händelfestspiele 2014 mit Laurence Cummings war ein gelungenes Plädoyer für das Werk, und die mitreißende Rehabilitation liegt jetzt als CD vor. Kein Zweifel, Faramondo lohnt sich!